Gesicherte Förderung in besonderen Zeiten

Foto: Mario Berger

Finanzielle Unterstützung für regionale Talente und Olympia-Perspektivteam Paris laufen weiter – Bekenntnis zum Fest des Sports

Videokonferenzen sind in Pandemie-Zeiten eine effektive Sache. Kommunikation mit Sicherheitsabstand, aber ohne Maskenpflicht. Im Mittelpunkt stehen die Inhalte. So auch bei der Vorstandssitzung der Sporthilfe Unterland Heilbronn-Hohenlohe. „Wir hatten das große Glück, noch ein gelungenes Fest des Sports feiern zu können“, sagt Uwe Ralf Heer, Stellvertretender Vorsitzender der Bürgerinitiative und Chefredakteur des Medienunternehmens Heilbronner Stimme, über die Veranstaltung mit der großen regionalen Sportfamilie am 30. Januar in den Räumlichkeiten der Kreissparkasse Heilbronn.

Unabhängig von den Erinnerungen an glückliche Unterländer Sportler des Jahres, überraschten Aufsteigern der Saison und interessanten Gesprächen, hat die Corona-Krise kurz danach auch den Sport in der Region mit voller Wucht und Härte erwischt. Ob vorzeitiger Abbruch der Saison, abgesagte Veranstaltungen von Ringen über Leichtathletik bis Triathlon oder fehlende Trainingsmöglichkeiten durch geschlossene Sportstätten. Die Schwierigkeiten waren und sind weiter vielfältig, doch für den Sporthilfe-Vorstand steht fest: Es gibt auch 2021 ein Fest des Sports.

Individuelle Lösung Uwe Ralf Heer sagt: „Wir werden eine individuelle, kreative Lösung finden und einen Kontrapunkt zum Wettlauf der Absageritis setzen. Wir werden nicht von der Bildfläche verschwinden, sondern werfen den Motor wieder an.“ Ein klares Bekenntnis in einer besonderen Zeit.

Je größer die Herausforderungen sind, umso wichtiger ist Kontinuität. Daher zählt für Richard Lohmiller, den Ersten Vorsitzenden der Sporthilfe Unterland, allen voran eines: „Wir wollen uns gerade in diesen unsicheren Zeiten als ein verlässlicher Partner für alle Sportlerinnen und Sportler erweisen.“

Starkes Statement Um der Rolle und Aufgabe gerecht zu werden, junge Talente auf ihrem sportiven Weg nach oben finanziell zu unterstützen, hat der Sporthilfe-Vorstand beschlossen, den regionalen Athleten für 2020 die gleiche Fördersumme zukommen zu lassen wie 2019. Und das, obwohl nicht auszuschließen ist, dass das Gros aufgrund der Corona-Krise keine Wettkampf-Ergebnisse vorweisen kann. Damit schüttet die Sporthilfe Unterland voraussichtlich erneut um 80 000 Euro aus. Noch ein starkes Statement.

Die Richtlinien für das etwas andere Sportjahr sind klar festgezurrt: Diejenigen Sportler, die zwischen November 2019 und Oktober 2020 Wettkampfergebnisse abgeliefert haben, weisen diese wie gewohnt in ihren Förderanträgen mit Belegen nach. Jene, die – begründet – keine Nachweise erzielen konnten, reichen ebenso fristgerecht über ihren Verein bis zum 31. Oktober 2020 einen Förderantrag ein und erhalten den Betrag aus dem Vorjahr. Vorausgesetzt, 2019 ist ein Antrag gestellt worden. Das Recht auf Förderung erlischt, wenn der Athlet in der Zwischenzeit seine Karriere beendet oder nicht mehr für einen Verein aus der Region startet. „Hundert Prozent Gerechtigkeit kann es in der derzeitigen Situation nicht geben“, sagt Uwe Ralf Heer, „aber uns ist wichtig, ein Zeichen zu setzen.“

Gute Nachrichten gibt es auch für das Sporthilfe Perspektivteam Paris 2024. Alle neun Athleten aus fünf Sportarten werden weiter in vollem Umfang unterstützt. Auch auf ihrem Weg Richtung Olympia gibt es keine Einschränkungen in der Förderung. Richard Lohmiller meint: „Die Sporthilfe Unterland steht stabil da, und die Athleten sollen wissen: Ihr Geld kommt.“ Ein drittes starkes Statement. „Es freut mich sehr, dass die Unterstützung nicht ausfällt – trotz der Umstände! Dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Henning Mühlleitner, der seit wenigen Tagen wieder im Neckarsulmer Sportbad schwimmen darf.